Mietpreise in Brandenburg steigen erstmals schneller als in Berlin

Deutschlandweit stiegen die Preise für Wohneigentum

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Während der Mietpreis-Boom der vergangenen Jahre in der Corona-Pandemie vorläufig zu einem Ende kommt, verschiebt sich das Verhältnis zwischen Brandenburg und Berlin erstmals deutlich zugunsten des Speckgürtels. Deutschlandweit stiegen die Preise für Wohneigentum....

Der Mietpreis-Boom der vergangenen Jahre ist vorbei. Zwar stiegen die Mieten in Deutschland auch im Corona-Jahr 2020 noch um durchschnittlich 1,6 Prozent. Damit jedoch fiel ihr Anstieg deutlich niedriger aus als in den Jahren davor, als noch bis zu 5 Prozent Differenz gegenüber dem Vorjahr zur Regel gehörten. Keine der Großstädte wie Berlin, Frankfurt am Main oder Dresden erreichten im Vergleich zum Jahr 2019 noch solche Werte.

Doch während die Großstadtmieten stagnieren, steigen sie in den Speckgürteln deutlich an. Den sogenannten “Speckgürteleffekt” gibt es zwar schon immer, doch durch die Pandemie wird er deutlich verstärkt. Eine aktuelle Datenanalyse von ZEIT ONLINE zeigt auf, dass die Preissteigerungen im Speckgürtel die Steigerungen in den Großstädten im vergangenen Jahr zum ersten Mal überholt. 

Wie stark die Nachfrage nach Wohnraum an den Grenzen der Großstädte im vergangenen Jahr gestiegen ist, zeigt sich besonders am Beispiel Brandenburgs. An und vor der Grenze zur Hauptstadt müssen Mieter inzwischen teils höhere Mieten bezahlen als in Berlin selbst. So stiegen zum Beispiel in Wandlitz nördlich Berlins die Mieten um satte 14 Prozent auf 11,40 Euro je Quadratmeter Wohnraum. In Bestensee im Südosten, Nahe des neuen Flughafens, betrug der Anstieg sogar 23 Prozent. 

Und was passiert in Berlin? In der Hauptstadt wird der Mietmarkt besonders hart reguliert. Hier sanken die Mieten sogar, und zwar gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent. 

Während die Großstadtmieten stagnieren, steigen sie in den Speckgürteln deutlich an.

Ganz anders verhält es sich derweil mit den Preisen für Wohneigentum: Hier hat Corona den Preisanstieg nicht gedämpft, sondern ordentlich angeheizt. Zwar rechnen Experten mit einer Trendwende, doch die lässt auf sich warten: Die Immobilienpreise in Deutschland stiegen 2020 um durchschnittlich 9,6 Prozent – und damit sogar noch stärker als 2019. Das geht aus dem “Wohnatlas” der Postbank hervor. Demnach legten die Preise besonders in den Großstädten zu. Auch in den Speckgürteln machte die Postbank im Vorjahresvergleich teilweise zweistellige Zuwächse aus.

Informieren Sie sich über die Entwicklung der BER-Region anhand unserer Standortanalyse.

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